Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen ist im letzten Jahr wieder mehr Bauland verkauft worden als im Vorjahr: Insgesamt wechselten bei 5.590 Verkaufsfällen rund 9,3 Millionen Quadratmeter den Eigentümer. Die Verkäufe hatten einen Gesamtverkaufswert von 1,7 Milliarden Euro, wie das Statistische Landesamt IT.NRW jetzt mitgeteilt hat. Damit ist die Zahl der verkauften Baugrundstücke im Jahr 2024 um 16,6 Prozent höher ausgefallen als im Vorjahr. Zugleich stieg der durchschnittliche Verkaufswert der Grundstücke von 156,87 Euro auf nunmehr 177,69 Euro pro Quadratmeter.
Natürlich gibt es bei den Kaufpreisen große regionale Unterschiede. Am günstigsten war das Bauland im Regierungsbezirk Arnsberg: Dort lag der durchschnittliche Kaufwert für Bauland letztes Jahr bei 136,23 Euro pro Quadratmeter. Am höchsten war das Preisniveau im Regierungsbezirk Köln, wo der Quadratmeter im Schnitt fast 100 Euro mehr kostete: 230,44 Euro pro Quadratmeter betrug hier der durchschnittliche Kaufwert. Am zweitteuersten war Bauland im Regierungsbezirk Düsseldorf, wo im Schnitt 204,67 Euro für den Quadratmeter gezahlt wurden.
Wohnbauland besonders gefragt
Dabei wurde vor allem jenes Bauland gehandelt, das für den Wohnungsbau vorgesehen ist: Von den 5.590 Baulandverkäufen entfielen 4.572 auf Wohnbauland mit einer Gesamtfläche von 4,6 Millionen Quadratmetern. Dabei handelte es sich bei 4.477 Kauffällen über 4,2 Millionen Quadratmeter um baureifes Land, Rohbauland spielte also nur eine untergeordnete Rolle im Grundstückshandel. Insgesamt wurden für das baureife Wohnbauland 1,1 Milliarden Euro ausgegeben. Damit kostete der Quadratmeter baureifen Wohnbaulandes in NRW im Durchschnitt 272,59 Euro.
Die Statistik unterscheidet bei Wohnbauland außerdem zwischen Flächen für offene und geschlossene Bauweise. Bei geschlossener Bauweise darf das Grundstück bis zur Grenze bebaut werden, was oft in Stadtzentren der Fall ist, wo Häuser Wand an Wand nebeneinander gesetzt werden. Bei offener Bauweise sind dagegen Abstandsflächen zum Nachbargrundstück einzuhalten. Letzterer Fall war mit 2.757 verkauften Grundstücken letztes Jahr häufiger als die Grundstücke für geschlossene Bauweise (1.655 Kauffälle).
Bei geschlossener Bauweise lag der durchschnittliche Kaufwert bei 317,28 Euro pro Quadratmeter, Grundstücke für offene Bauweise kamen im Schnitt lediglich auf 234,13 Euro. Das überrascht wenig, liegen doch die Grundstücke, die eine geschlossene Bebauung erlauben, in der Regel in dicht bebauten Stadtzentren, wo Bauflächen besonders begehrt, aber selten sind. Entsprechend sind höhere Preise zu zahlen als bei den Grundstücken für offene Bauweise, die sich häufiger im ländlichen Raum finden.