Beim Ausbau der Fernwärme private Eigentümer stärker in den Blick nehmen

Bundesklimaschutzminister Robert Habeck (Grüne) und Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) haben gestern (12. Juni 2023) ein ehrgeiziges Ziel formuliert: Jedes Jahr sollen 100.000 Haushalte an Wärmenetze angeschlossen werden, bis 2023 soll die Wärme zur Hälfte aus klimaneutralen Quellen stammen. Haus & Grund mahnt: Der Umstieg muss auch für Vermieter finanzierbar sein.

Berlin. „80 Prozent der Wohneinheiten in Deutschland gehören privaten Einzeleigentümern. Es ist daher beim klimaneutralen Aus- und Umbau von Wärmenetzen unerlässlich, die Interessen der Haus- und Wohnungseigentümer in den Blick zu nehmen“, kommentierte der Präsident von Haus & Grund Deutschland, Kai Warnecke, den gestrigen Fernwärmegipfel im Bundeswirtschaftsministerium. Nicht nur Mieter seien als Verbraucher zu adressieren, sondern im gleichen Maß die privaten Eigentümer.

Warnecke appellierte an den Bundeswirtschaftsminister, für den gesamten Entwicklungsprozess hinreichend Zeit einzuplanen. Die Wärmeplanung und der Ausbau von Wärmenetzen seien so elementar, dass diese Vorrang vor teuren Einzellösungen haben müssten. „Dazu gehört wesentlich auch zu klären, wie ein Umstieg auf Nah- oder Fernwärme für private Kleinvermieter und Wohnungseigentümergemeinschaften dauerhaft bezahlbar gestaltet werden kann“, unterstrich Warnecke.

Maßgebend sei dabei die Verzahnung der geplanten Novelle des Gebäudeenergiegesetzes  (GEG) mit dem Ausbau der klimaneutralen Nah- oder Fernwärme. Zu dem Zeitpunkt, zu dem sich Eigentümer mit dem Austausch ihrer Heizung befassten, müsse klar sein, ob sie sich zukünftig an ein Wärmenetz anschließen könnten.

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