Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen fördert auch in diesem Jahr wieder die Kältehilfe für wohnungslose- und obdachlose Menschen in NRW. Im Rahmen der Landesinitiative gegen Wohnungslosigkeit „Endlich ein ZUHAUSE!“ stehen eine Million Euro Fördermittel bereit. Die Gelder können ab sofort von den mehr als 150 freien Trägern, haupt- und ehrenamtlichen Initiativen abgerufen werden, welche sich der Hilfe für wohnungslose Menschen in NRW verschrieben haben. Mit ihren Maßnahmen zur Kältehilfe unterstützen sie die Betroffenen jedes Jahr dabei, sich möglichst gut vor den kalten Temperaturen zu schützen.
„Die Nässe und die Kälte, die der Winter mit sich bringt, bergen für Menschen ohne Wohnung ein hohes Gesundheitsrisiko, das auch zu lebensgefährlichen Situationen führen kann“, erklärt NRW-Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) in einer Pressemitteilung seines Ministeriums. „Das gilt umso mehr, da sie oftmals unter chronischen Erkrankungen leiden. Durch die erneute Bereitstellung der Kältehilfen wollen wir sicherstellen, dass wohnungs- und obdachlose Menschen in dieser Situation schnell und unkompliziert Hilfe erhalten.“ Er lobte die „wertvolle Arbeit vor Ort“, welche von den Trägern und Initiativen der Wohnungslosenhilfe geleistet werde.
Von den Fördermitteln können die Helfer beispielsweise Hygieneartikel oder haltbare Lebensmittel zur Verteilung an die Obdachlosen anschaffen. Aber auch die Errichtung oder Anmietung von beheizbaren Containern oder Zelten wird gefördert. „Ein Fokus der Kältehilfen liegt dabei wieder auf der Bereitstellung von Hilfsmitteln zum Schutz von Menschen, die ohne ein festes Dach über dem Kopf auf der Straße leben und die aus unterschiedlichen Gründen Übernachtungsangebote in Notunterkünften nicht oder nur unregelmäßig nutzen“, heißt es in der Pressemitteilung des zuständigen Ministeriums.
Das große Ziel bleibt die Überwindung der Wohnungslosigkeit
Die Landesförderung für die Kältehilfen gibt es seit dem Winter 2018/2019. Sie war damals mit 100.000 Euro gestartet und ist seither stetig erhöht worden. In diesem Jahr behält das Land trotz angespannter Haushaltslage die Förderung in Höhe von einer Million Euro bei, die auch im vergangene Winter schon zur Verfügung stand. Insgesamt wendet das Land in diesem Jahr nach Angaben des NRW-Sozialministeriums 15,6 Millionen Euro für den Kampf gegen die Wohnungslosigkeit auf. Das Geld stammt zum Teil auch aus Mitteln der Europäischen Union (EU).
Hintergrund: Deutschland hat es sich zum Ziel gesetzt, die Obdachlosigkeit und Wohnungslosigkeit bis zum Jahr 2030 zu überwinden, dafür wurde ein entsprechender nationaler Aktionsplan aufgestellt (wir berichteten). Der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen unterstützt dieses Ziel und setzt sich dafür ein, das Abgleiten von Menschen in die Wohnungslosigkeit möglichst oft zu vermeiden und die Rückkehr wohnungsloser Menschen in Wohnungen zu erleichtern.
