Heizungsgesetz abschaffen – nicht umbenennen

Der Koalitionsausschuss von CDU, CSU und SPD hat sich darauf geeinigt, das umstrittene Heizungsgesetz (offiziell: Gebäudeenergiegesetz) in „Gebäudemodernisierungsgesetz“ umzubenennen. Im Koalitionsvertrag steht dagegen: „Wir werden das Heizungsgesetz abschaffen.“ Kommt jetzt also doch nur ein Reförmchen? Haus & Grund Deutschland warnt vor Etikettenschwindel.

Berlin. „Das Heizungsgesetz muss abgeschafft und nicht nur umbenannt werden. Das gilt insbesondere für die Pflicht, dass neue Heizungen zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden müssen.“ So kommentierte der Präsident von Haus & Grund Deutschland, Dr. Kai Warnecke, gestern (11. Dezember 2025) die Ergebnisse der jüngsten Sitzung des Koalitionsausschusses.

Der als Heizungsgesetz bezeichnete Teil des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) überfordere die Eigentümer finanziell. „Wer eine kaputte Heizung ersetzen muss, aber nicht sofort auf einhundert Prozent erneuerbare Energien umsteigen kann, darf nicht zu teuren Zwischenlösungen – wie beispielsweise Hybridheizungen – gezwungen werden“, forderte Warnecke. 

Die aktuellen Regelungen seien für eine bezahlbare und unbürokratische Energiewende im Gebäudebereich untauglich. „Jetzt ist ein Neustart notwendig, kein Etikettenschwindel“, so der Verbandschef. Das Heizungsgesetzt war das umstrittenste Gesetzgebungsvorhaben der Ampel-Koalition, Haus & Grund kritisierte das Gesetz schon damals entschieden (wir berichteten).

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