Innovationspreis „Aus LEER wird MEHR“: Eigentümer können sich jetzt bewerben

Während in vielen Ballungsräumen Wohnraum knapp ist, herrscht auf dem Land mitunter Leerstand vor. Hier schlummern große Potenziale, ländliche Regionen als attraktive Lebensorte zu positionieren und ihre Anziehungskraft zu stärken – wenn es gelingt, die Leerstände für Wohnnutzungen zu reaktivieren. Ein Wettbewerb soll jetzt innovative Projekte in diesem Bereich auszeichnen.

Berlin/Bonn. Das Bundesbauministerium möchte eine verstärkte öffentliche Aufmerksamkeit für die Aktivierung von Leerständen schaffen. Dazu hat man jetzt den Wettbewerb „Aus LEER wird MEHR – Innovationspreis Wohnen in ländlichen Räumen“ ausgeschrieben. Mit dem Preis sollen Maßnahmen und Projekte ausgezeichnet werden, die leerstehende Immobilien im ländlichen Raum erfolgreich für Wohnzwecke reaktiviert haben. „Im Fokus stehen dabei sowohl bereits umgesetzte Projekte als auch erfolgreiche innovative Konzepte, Instrumente oder öffentlichkeitswirksame Kampagnen zur Leerstandsbelebung“, heißt es auf der Website zum Wettbewerb. 

Bei bereits abgeschlossenen Projekten darf der Abschluss der Umsetzung bis zu 10 Jahre zurückliegen. Neben der Umwandlung leerstehender Objekte in reine Wohnobjekte sind auch Projekte im Wettbewerb zugelassen, welche auf eine Mischnutzung aus Wohnen und Gewerbe abzielen. Auch eine Kombination aus der Aktivierung eines bestehenden, ungenutzten Gebäudes mit einem Neubau ist zulässig. Wichtig ist außerdem, dass regulärer Wohnraum durch das Projekt entsteht – eine reine Aktivierung für Ferienwohnungen oder Kurzzeitvermietungen ist also nicht im Sinne des Wettbewerbs.

Kurze Bewerbungsfrist: Bewerbung bis Mitte Oktober einzureichen

Bewerben können sich nicht nur öffentliche Akteure wie Kommunen oder Landkreise, sondern auch Unternehmen der Wohnungswirtschaft, zivilgesellschaftliche Initiativen und private Eigentümer, die entsprechende Projekte umgesetzt haben. „Beiträge aus strukturschwachen ländlichen Regionen mit hohen Leerstandsquoten werden besonders begrüßt“, wie es auf der Website zum Wettbewerb heißt. Dort kann man auch die Formulare für eine Teilnahme am Wettbewerb herunterladen. Die Durchführung des Wettbewerbs übernimmt das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR). 

Nicht als Leerstandsaktivierung zählt der Wettbewerb den Abriss und Ersatzneubau von Immobilien – selbst, wenn dabei das Baumaterial wiederverwertet wird. Einzig bei baukulturell wertvollen Ruinen wäre ein Abtragen mit anschließendem Wiederaufbau für den Wettbewerb zulässig, sofern dabei Wohnraum geschaffen wird. Wer an dem Wettbewerb teilnehmen möchte, der sollte sich allerdings beeilen: Bis zum 17. Oktober 2025 müssen das Bewerbungsformular sowie die Projektskizzen per E-Mail an das BBSR geschickt werden. Hier findet man weitere Informationen zum Wettbewerb.

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