Berlin. Seit dem 22. Februar können wieder KfW-Fördermittel für die Gebäudesanierung beantragt werden – wir berichteten damals über den Neustart der Förderung. Um das zu ermöglichen, hatten die zuständigen Ministerien kurzfristig frisches Geld auftreiben müssen. Jetzt schießen sie erneut eine Finanzspritze nach, denn das Budget von 9,5 Milliarden Euro droht schon wieder leer zu laufen. Weitere 4,76 Milliarden Euro legt der Bund jetzt drauf.
Davon ist eine Milliarde für das Jahr 2023 vorgesehen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Mittel jetzt laut Medienberichten freigegeben, die Zustimmung des Bundesfinanzministeriums gilt als sicher. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtete, verhindert der Bund damit, dass die Förderung in diesem Jahr ein weiteres Mal wegen Geldmangels gestoppt werden muss. Die Nachfrage nach dem Fördergeld ist einfach zu groß.
Gebäudesanierung: Großer Run auf Fördermittel
Dabei spielt nach öffentlichen Aussagen des Wirtschafts- und Klimaschutzministeriums auch ein Nachholeffekt eine Rolle. Durch den vorübergehenden Förderstopp von Ende Januar bis Ende Februar konnten viele Eigentümer keine Förderung beantragen, stoppten ihre Pläne vorübergehend und holen die Anträge jetzt nach. Ganz davon abgesehen ist aber auch einfach das Interesse an energetischen Sanierungen riesengroß.
Angesichts der hohen Inflation ist es derzeit einfach sinnvoller, vorhandene Mittel zu investieren, als ihrem Wertverlust auf dem Konto zuzusehen. Wenn sich damit auch noch Energieeinsparungen realisieren lassen, umso besser: Die aktuelle Preiskrise bei Erdgas und Öl, maßgeblich bedingt durch den Krieg in der Ukraine, motiviert sicherlich viele Eigentümer zusätzlich, in energiesparende Umbauten zu investieren.