NRW: 17,8 Millionen Quadratmeter Bauland gehandelt

In Nordrhein-Westfalen hat im letzten Jahr eine riesige Fläche an Bauland den Eigentümer gewechselt. Der Löwenanteil davon ist für den Wohnungsbau bestimmt. Interessant daran ist vor allem die Preisentwicklung. Dabei zeigt sich, dass die Grundstückspreise in gefragten Gegenden selbst im Durchschnittswert das Doppelte dessen erreichen, was im ländlichen Raum gezahlt wird.

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen haben im vergangenen Jahr insgesamt 17,8 Millionen Quadratmeter Bauland den Eigentümer gewechselt. Dabei flossen Kaufpreise in einer Gesamthöhe von 2,7 Milliarden Euro. Insgesamt gelangten 11.518 Baugrundstücke in neue Hände, so dass sich ein durchschnittlicher Kaufpreis von 155,27 Euro pro Quadratmeter errechnet. Das hat das statistische Landesamt IT.NRW kürzlich mitgeteilt.

Natürlich ist der Landesdurchschnittswert für den Baulandpreis wenig aussagekräftig, da es große regionale Preisunterschiede gibt. Das zeigt sich selbst beim Vergleich der immer noch ziemlich großen Regierungsbezirke. Am teuersten war das Bauland im Regierungsbezirk Düsseldorf mit 228,67 Euro pro Quadratmeter. Das ist ziemlich genau das Doppelte der durchschnittlich 114,06 Euro, die Käufer im Regierungsbezirk Arnsberg für den Quadratmeter zahlten.

Löwenanteil der Grundstücke ist für Wohnungsbau bestimmt

Bei den gehandelten Baugrundstücken handelte es sich zu einem großen Teil um Grundstücke für den Wohnungsbau. Mit 9.258 Grundstücken und einer Gesamtfläche von 10,7 Millionen Quadratmetern machten Wohnungsbaugrundstücke den Löwenanteil der gehandelten Flächen aus. Erfreulicherweise lagen ihre Kaufpreise mit durchschnittlich 63,44 Euro pro Quadratmeter aber deutlich unter dem Gesamtdurchschnitt, der auch Grundstücke etwa für Gewerbe umfasst.

Allerdings ist zu bedenken, dass der durchschnittliche Kaufpreis für baureifes Bauland mit 217,64 Euro im Schnitt sehr viel höher lag als der Preis für Rohbauland (88,02 Euro pro Quadratmeter). Es wurden zugleich nur 374 Rohbaugrundstücke für Wohnungsbau verkauft, bei den meisten Grundstücken handelte es sich also um baureifes Bauland (8.884 Grundstücke im Ganzen).

Die amtliche Statistik umfasst all jene Grundstückstransaktionen, bei denen unbebaute Baugrundstücke von mindestens 100 Quadratmetern Größe den Besitzer gewechselt haben. Die Transaktionen werden von den kommunalen Gutachterausschüssen an die statistischen Landesämter gemeldet, sofern sie in den Baugebieten der Kommune liegen. Das war in den Vorjahren noch anders. Durch diese Änderung der Datenerhebungsmethode sind die Ergebnisse in diesem Jahr nicht mit den Vorjahreswerten vergleichbar.

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