NRW erhöht Budget für öffentliche Wohnraumförderung deutlich

Die Finanzierung neuer Wohnungsbauprojekte ist in den letzten Jahren schwierig geworden, der Neubau deutlich zurückgegangen. Dass in NRW überhaupt noch Wohnungsneubau stattfindet, liegt maßgeblich an der öffentlichen Wohnraumförderung. Das Land nutzt jetzt zusätzliche Bundesmittel, um diese Förderung für die nächsten zwei Jahre weiter auszubauen.

Düsseldorf. Das Land Nordrhein-Westfalen stockt das Budget für die öffentliche Wohnraumförderung auf: Für die Zeit bis 2027 stehen 1,5 Milliarden Euro mehr zur Verfügung als bisher geplant. Hintergrund ist die Ankündigung des Bundes, seine Finanzhilfen an die Länder für die öffentliche Wohnraumförderung auszuweiten (wir berichteten). Schon im vergangenen hatte NRW das Budget unterjährig um eine Milliarde Euro erhöht (wir berichteten).

„Für das mehrjährige Wohnraumförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen 2023 bis 2027 stehen ab sofort nicht mehr 10,5 Milliarden Euro zur Verfügung, sondern insgesamt zwölf Milliarden Euro“, bestätigte NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) die angepasste Planung. Sie betonte: „Die öffentliche Wohnraumförderung ist und bleibt mit ihren passgenauen und zielgerichteten Förderkonditionen ein Stabilitätsanker der Bau- und Wohnungswirtschaft in Nordrhein-Westfalen.“

Zusätzliche Mittel für erfolgreiche Förderung

Die Finanzierung der öffentlichen Wohnraumförderung speist sich aus Landes- und Bundesmitteln sowie Darlehnsmitteln der NRW.Bank. „Vereinbart wurde, dass die Zinskonditionen unverändert für 2026 beibehalten werden, aber zur Mitte des Jahres aufgrund der dann vorliegenden Zinssituation auf Passgenauigkeit überprüft werden“, heißt es in einer Pressemitteilung des NRW-Bauministeriums zur zukünftigen Fortführung der öffentlichen Wohnraumförderung.

Das Ministerium kündigte außerdem an, die NRW.Bank werde ab 2027 wieder Verwaltungskostenbeiträge erheben. Im Sinne der Planungssicherheit schafft man darüber bereits jetzt Klarheit. Die öffentliche Wohnraumförderung hat in Nordrhein-Westfalen im vergangen Jahr mit 2,3 Milliarden Euro Fördergeld insgesamt 12.874 Wohneinheiten den Weg geebnet. Davon entfielen 1,6 Milliarden Euro bewilligte Mittel auf den Bau von 6.726 neuen Mietwohnungen. Die Eigentumsförderung wuchs um 4 Prozent auf 1.617 geförderte Einheiten.

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