Herne. Der Landesverband Haus & Grund Rheinland Westfalen pflegt nicht nur gute Kontakte zur Landespolitik. Auch in den Bundestagsausschuss für Wohnen, Stadtentwicklung, Bauwesen und Kommunen hat der Verband jetzt eine Verbindung geknüpft, schließlich kommt der neue Sprecher der SPD-Fraktion in dem wichtigen Ausschuss aus dem Ruhrgebiet: Hendrik Bollmann aus Herne. Die Sommerpause nutzte er in der Heimat für ein Treffen mit der Führung von Haus & Grund Rheinland Westfalen: Landesverbandspräsident Walter Eilert, Verbandsdirektor Erik Uwe Amaya und Andreas Noje (Verbandsdirektor von Haus & Grund Ruhr) freuten sich über die Gelegenheit zum Meinungsaustausch.
Dabei standen natürlich die aktuellen baupolitischen Herausforderungen im Vordergrund: Man war sich einig, dass dringend mehr Wohnraum geschaffen werden muss und sprach über den Bau-Turbo, der Genehmigungsverfahren erleichtern soll. Außerdem verteuern die zahlreichen DIN-Normen das Bauen und mithin auch das Wohnen erheblich. Die Eigentümer-Vertreter machten deutlich, dass sie deswegen die im Koalitionsvertrag von Union und SPD geplante Eindämmung des Einflusses nicht sicherheitsrelevanter Normen sehr begrüßen.
Private Vermieter nicht im Regen stehen lassen!
Die in der Wohnungspolitik diskutierten Fragen des Mietrechts sind zwar im Bundestag federführend im Rechtsausschuss angesiedelt. Doch natürlich nutzten die Vertreter von Haus & Grund Rheinland Westfalen die Gelegenheit, Hendrik Bollmann auch zu diesem Themenkreis ein paar Gedanken für die Kolleginnen und Kollegen im Bundestag mit auf den Weg zu geben – etwa zur Indexmiete, die ein sinnvolles Instrument für problemlos verlaufende Mietverhältnisse sein kann. Die Eigentümer wiesen darauf hin, dass viele politische Entscheidungen auf Bundesebene stark von der Berliner Perspektive geprägt sind, es jedoch beim Wohnen viele verschiedene Teilmärkte in Deutschland und auch innerhalb von NRW gibt, auf denen die Bedingungen mitunter ganz andere sind, als in der Hauptstadt.
Walter Eilert und seine Mitstreiter machten deutlich, welche entscheidende Rolle die privaten Kleinvermieter für den Wohnungsmarkt spielen, auf dem sie die mit Abstand größte Anbietergruppe sind. Gerade weil die privaten Vermieter die Mieten nicht regemäßig anpassen, sondern oft langfristig stabil halten, dürfe die Politik sie nicht im Regen stehen lassen. Insbesondere sei zu berücksichtigen, dass die Kleinvermieter eine ausreichende finanzielle Unterstützung für energetische Sanierungen benötigen.
Hendrik Bollmann, der neu im Politikfeld Bauen und Wohnen ist, zeigte ein offenes Ohr für die Anliegen der Eigentümer. „Es war ein sehr angenehmes Gespräch“, betonte Verbandsdirektor Amaya im Anschluss. Man werde den guten Austausch in Zukunft weiter vertiefen. „Wir freuen uns schon auf die nächste Begegnung, spätestens beim Landesverbandstag am 13. Juni in Mülheim an der Ruhr, zu dem Walter Eilert Hendrik Bollmann heute bereits eingeladen hat.“
Zur Person: Hendrik Bollmann (SPD)
- geboren am 10. September 1982 in Herne
- Beruf: Lehrer (Oberstudienrat)
- Mitglied des Bundestags seit 2025
(Direktmandat Wahlkreis Herne/Bochum II) - 2014-2025 Mitglied im Rat der Stadt Herne
- seit 2020 Mitglied im Ruhrparlament