Aachen/Alsdorf. Zum Start der Heizperiode ist eine Entlüftung der Heizkörper sinnvoll, um einen sparsamen und geräuscharmen Betrieb der Heizung zu gewährleisten. Darauf macht der Verein Haus & Grund Aachen aufmerksam. „Die Heizung kann man durchaus selbst entlüften“, sagt Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Peter Rasche. „Zumindest im Einfamilienhaus und in Wohnungen mit Etagenheizung ist das kein Problem. Man benötigt dazu nur einen Entlüftungsschlüssel. Diese kleinen, genormten Vierkantschlüssel gibt es günstig im Baumarkt.“ Außerdem sollten eine kleine Schüssel und ein Lappen zur Hand sein.
Das Vorgehen ist einfach. Zuerst die Heizung abstellen, alle Thermostate voll aufdrehen und abwarten, bis die Heizkörper kühl sind. Die Luft sammelt sich dann oben an den Entlüftungsventilen. Diese kann man jetzt gegen den Uhrzeigersinn aufdrehen. „Dabei hält man die Schüssel unter das Ventil“, erklärt Prof. Dr. Peter Rasche. „Wenn die Luft zischend aus dem Heizkörper entwichen ist, folgt nämlich Wasser. Jetzt das Ventil schnell wieder zudrehen. Das geht am besten, wenn man es nur eine Vierteldrehung geöffnet hat.“ Moderne Heizkörper haben oft sogenannte Automatikventile: Diese verfügen über ein Plastikrädchen, das sich mit der Hand aufdrehen lässt. Wenn das Wasser kommt, schließen sich diese Ventile automatisch.
Nach dem Entlüften Wasserdruck prüfen
„Mit dem Entlüften beginnt man immer bei dem Heizkörper, der sich am nächsten an der Heizanlage befindet. Dann arbeitet man sich von der Anlage weg“, rät Tobias Hundeshagen, Geschäftsführer von Haus & Grund Aachen. Wenn alle Heizkörper entlüftet sind, dreht man die Thermostate auf Stufe 3 und schaltet die Heizanlage wieder an. „Jetzt ist der Wasserdruck zu prüfen“, erklärt Hundeshagen. „Ist der Druck jetzt zu niedrig, muss man Wasser nachfüllen. Wie das geht und welcher Druck einzuhalten ist, ergibt sich aus der Bedienungsanleitung der Heizung.“ Außerdem sei es ratsam, ein paar Stunden später nochmal nach der Heizung zu sehen, sagt Hundeshagen: „Falls Heizkörper gluckern oder nicht warm werden, sollte man einen Heizungsinstallateur rufen.“
Prof. Dr. Peter Rasche ergänzt eine wichtige Regelung im Mietverhältnis: „Vermieter können die Kosten der Heizungswartung mit der Nebenkostenabrechnung auf die Mieter umlegen. Voraussetzung ist, dass es im Mietvertrag eine entsprechende Vereinbarung gibt.“ Von der korrekt eingestellten Heizung profitieren Mieter schließlich genauso wie selbstnutzende Eigentümer: Sie läuft mit möglichst geringem Brennstoffverbrauch und schont damit Umwelt und Budget.