Düsseldorf. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) will sicherstellen, dass öffentlich geförderte Wohnungen trotz der massiven Baukostensteigerungen fertiggestellt werden können. Dazu bietet sie Bauherren geförderter Projekte jetzt einen Nachschlag auf die bereits bewilligte Förderung an. „Wer in Nordrhein-Westfalen bezahlbaren Wohnraum schafft, kann auch in herausfordernden Zeiten auf die Landesregierung Nordrhein-Westfalen bauen“, sagte Scharrenbach laut einer am Freitag (5. August 2022) veröffentlichten Pressemitteilung.
Konkret bedeutet das: Wer für sein Bauprojekt im Jahr 2021 eine Förderzusage aus der öffentlichen Wohnraumförderung erhalten hat, kann ab sofort ein Ergänzungsdarlehn beantragen. Dieses kann sich auf bis zu 20 Prozent des ursprünglichen Förderdarlehns belaufen. „Der Tilgungsnachlass erhöht sich entsprechend“, kündigte Scharrenbach an. Das Angebot gilt für Neubau- und auch für Modernisierungsvorhaben, sofern sie noch nicht fertiggestellt oder bezugsfertig sind.
Auch Modernisierungsprojekte können Nachschlag beantragen
Sofern es sich um ein Modernisierungsprojekt handelt, steigt außerdem der Höchstbetrag für die Darlehn auf das Niveau des Förderjahres 2022 von maximal 150.000 Euro pro Wohneinheit. Wer die Aufstockung für sein Förderdarlehn möchte, muss Baukostensteigerungen nachweisen, die er selbst nicht zu vertreten hat. Außerdem muss die NRW.Bank erneut eine positive Kreditentscheidung fällen.
„Auch wenn die Rahmenbedingungen herausfordernd sind, setzen wir alles daran, die Investitionen in den preisgebundenen Wohnungsbau zu unterstützen“, sagte Ina Scharrenbach. „Ziel der Landesregierung Nordrhein-Westfalen ist ein Mehr an bezahlbarem, modernem Wohnraum für die Menschen in unserem Land. Nur ein Mehr an Wohnungsbau trägt dazu bei, Mieten, Preise und Preisentwicklungen in den Griff zu bekommen.“
Haus & Grund Aachen lobte das Vorgehen der NRW-Bauministerin. „Das ist ein positives Signal. Die Landesregierung von NRW nimmt den geförderten Wohnungsbau ernst und zeigt sich als verlässlicher Partner der Investoren“, stellt Tobias Hundeshagen fest. Der Geschäftsführer von Haus & Grund Aachen lobte, dass auch die Tilgungsnachlässe mit angehoben werden.