Düsseldorf. Die Baupreise für Wohngebäude sind in NRW in den letzten 12 Monaten weiterhin gestiegen – allerdings lag der Anstieg nur noch leicht über der allgemeinen Teuerungsrate. Insgesamt rangierten die Baupreise im Mai 2025 um 3,3 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das hat das statistische Landesamt IT.NRW jetzt mitgeteilt. Demnach sind die Preise für die Ausbauarbeiten mit 3,8 Prozent deutlich stärker gestiegen als die Preise für Rohbauarbeiten, welche um 2,8 Prozent zulegten.
Beim Blick auf die einzelnen Gewerke im Bereich der Ausbauarbeiten zeigt sich, dass Betonwerksteinarbeiten mit 10,7 Prozent am stärksten im Preisniveau zugelegt haben. Das Wärmedämmverbundsystem verzeichnete mit 8,4 Prozent ebenfalls eine stark überdurchschnittliche Preiserhöhung. Das Tapezieren ist im letzten Jahr um 7,9 Prozent teurer geworden. Es gab aber auch Lichtblicke: Die Preise für Blitzschutz und Erdungsarbeiten blieben mit +0,5 Prozent stabil, Aufzüge waren sogar 1,5 Prozent günstiger.
Abgeflachte Preisentwicklung – Preisniveau weiterhin hoch
Bei den Rohbauarbeiten waren interessanterweise die Gerüstbauer das Gewerk mit dem größten Preisanstieg: Sie verlangten im Schnitt 5,7 Prozent mehr. Die Zimmerleute erhöhten die Preise um 5,2 Prozent, die Dachdecker um 4,3 Prozent. Auch die Baupreise für die Außenanlagen von Wohngebäuden legten mit 5,0 Prozent überdurchschnittlich zu. Schönheitsreparaturen an Wohnungen verteuerten sich um 3,8 Prozent – damit sind die Baupreise auch im Bestand etwas über der allgemeinen Teuerungsrate gestiegen.
Die jüngste Preisentwicklung auf dem Bau ist zwar viel zurückhaltender als jene der letzten Jahre. Für ein Aufatmen sorgt das jedoch nicht: Mit mäßig steigenden Preisen kommt die Branche auch nicht runter von dem hohen Preisniveau, dass in den letzten Jahren erreicht wurde. Gegenüber dem Basisjahr der Statistik, 2021, sind die Baupreise für Wohngebäude in NRW heute um 31,2 Prozent höher. Dabei haben sich die Rohbauarbeiten um 26,6 Prozent und die Ausbauarbeiten um 34,8 Prozent verteuert.